Die Mandelblüte auf Mallorca ist ein Erlebnis der besonderen Art. Die prächtigen Blüten erfreuen das Auge des Betrachters und kündigen den Frühling an. In der Regel ist das Naturschauspiel in der Zeit von Februar bis März zu erleben. Ist ein milder Winter vorausgegangen, entstehen die blühenden Landschaften bereits im Januar. Plötzlich scheint auf Mallorca alles weiß und rosarot, wenn etwa acht Millionen Mandelbäume sich von ihrer schönsten Seite zeigen.
Längst erfreuen sich auch zahlreiche Urlauber an dem Angebot der Natur. Bei milden 18 ˚C bietet Mallorca den idealen Einstieg in den Frühling. Die farbenprächtigen Blüten versprühen einen betörenden Duft. Die meisten Mandelbäume wachsen im Süden, Südosten und der Mitte von Mallorca. Sie stehen entweder in der freien Landschaft oder werden auf Plantagen gehegt und gepflegt. Dass es dieses Blütenwunder überhaupt auf der Insel gibt, ist einem Schädling zu verdanken. Die Reblaus vernichtete einst den Weinbau auf Mallorca. Notgedrungen stellten die Bauern auf den Anbau von Mandelbäumen um. Deren Existenz auf der Insel geht wiederum auf die Mauren zurück, die im Jahr 903 die ersten Bäume pflanzten.
Heute sind es überwiegend kleinere Betriebe, die den Mandelanbau betreiben. Hier wird noch überwiegend mit den Händen gearbeitet, während die kalifornische Konkurrenz die Mandeln maschinell erntet und verarbeitet. Aber wegen ihres besonderen Geschmacks gibt es trotzdem einen Markt für Mandeln von der Baleareninsel. In der mallorquinischen Küche werden sie traditionell für Gebäckspezialitäten und für deftige Gerichte verwendet. Spanferkel werden zum Beispiel gerne mit Mandeln gefüllt. Wer beim Anblick der Mandelblüten auf den Geschmack gekommen ist, hat bestimmt Gelegenheit, von den verschiedenen Mandelgerichten zu kosten.